Vereinsausflug
Im fernen Hamburg stand das EM Qualispiel Deutschland gegen Oranje auf der Agenda. So machte sich ein kleiner Tross des LSV, unter Organisation von Thilo Schneider und der Brigade Leiha auf den Weg an die Elbe.
Man traf sich früh bei einem verdammt guten Kaffee, Mettbrötchen und einem Speckkuchen von Bäckermeister Lars Bryzk, ehe die Reise losging, als die Sonne sich anschickte den Horizont diesseits zu verlassen.
So ging es via A38 Richtung alte Bundesländer, vorbei am majestätischen Kyffhäuserdenkmal, sowie dem südlichen und westlichen Randharzes, ehe man dann wieder auf der A7 Richtung Ziel einschwenkte.
Zudem wurde eine Menge Wasser gereicht, zumeist angehopfter Natur, was das Fortkommen ein wenig hemmte; aber man dadurch eine Reihe von Rastplätzen kennenlernen durfte.
Der befürchtete Stau vor dem Elbtunnel blieb dann aus; dieser kam erst danach, aber dennoch kam man frühzeitig am Stadion an. Zu früh, wie sich herausstellte, denn die Parkplätze für Buse waren noch nicht geöffnet. So drehte man noch eine kleine Bustrunde, ehe man provisorisch hinter dem Stadion parkte.
Da noch jede Menge Zeit totzuschlagen war, nahm man sich vor, ein wenig Sightseeing zu machen. Doch zunächst war das ein Unterfangen, was den Irrfahrten des Odysseus ziemlich nahekam. Raus aus dem Bus, rauf an die S-Bahn, runter von der S-Bahn, rein in den Bus sollte als Kurzform reichen. In Altona trennten sich dann so manche Wege. Während es die einen Richtung Reeperbahn zogen, blieb die andere Hälfte in Reichweite Stadion am Millerntor und genoss den angesagtesten Dönerteller im Umkreis. Dieser Tross, dem ich angehörte, zog es dann vor, zurück zum Stadion zu pilgern. Dem Rat einer Eingeborenen folgend verließ man dann den Bus; eine Station zu früh, wie sich zeigte. Aber nicht zu spät, um einer weiteren Unterhopfung entgegen zu wirken. Und so zog sich der Weg, ehe man final am Volkssparkstadion ankam. Dann war da dieser betörende Duft von Tabellenführung in der Luft (wenngleich wohl nur zweitklassig); aber das nur so am Rande.
Dann ging es hinein ins Stadionrund, wo unter Leitung des El Presidente noch die Vereinsfahne befestigt wurde, ehe es dann ernst wurde.
Den Spielbericht spare ich mir an dieser Stelle; das überlasse ich den professionellen Schreiberlingen von Kicker und Co. Ich werde aber wohl kein Geheimnis verraten, dass diese Partie mit 2:4 verloren ging.
Es bedurfte schließlich einer kleinen logistischen Meisterleistung, die Reisegruppe zum Bus zu führen, da dieser in der Zwischenzeit seine endgültige Parkposition erreicht hatte. Etwas über eine Stunde nach Spielende ging es dann wieder Richtung Heimat. Gegen drei wurde es dann still im Bus, als auch die Härtesten der Schwerkraft der Augenlider nichts mehr entgegenzubringen hatten. Gegen fünf, so ziemlich exakt, 24 Stunden nach dem Wecker Klingeln meinerseits, spuckte der Bus die LSV Gruppe in Reichardtswerben aus.
An dieser Stelle noch einmal Dank an den Sportfreund Schneider, der „Brigade Leiha“ und natürlich auch dem Team der Busfahrer, die auf der A2 wohl auch einen Blitzer auf Funktion getestet haben dürfte.
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